Wie gefährlich ist Cannabis wirklich?
Mythen, Legenden, Warnungen und Lobpreisungen ranken sich um die berühmteste aller grünen Pflanzen. Aber was stimmt eigentlich an den Cannabis-Gerüchten? Die einen sind große Verfechter der feminisierten Hanfsamen, aus denen dann berauschende Blüten wachsen – und die anderen bekämpfen seit Jahren die steigende Akzeptanz der Bevölkerung. Dabei gibt es sehr viele Missverständnisse um dieses wirkungsvolle Heil- und Rauschmittel, die mal aufgedeckt werden müssten.
Keine Cannabis Politik in Deutschland
Anlass dafür gibt die derzeitige politische Trägheit in der BRD. Nachdem sich in den Vereinigten Staaten von Amerika und anderen Ländern schon etwas in der Liberalisierungsdiskussion getan hat – immerhin, in Bundesstaaten wie Colorado oder Washington kann man jetzt legal Cannabis kaufen und konsumieren – ist es in Deutschland eher unwahrscheinlich, dass das Thema überhaupt zur Sprache kommt. Dabei wäre es dringend angebracht, denn die Kriminalitätsrate, der Schwarzmarkt und die prekäre Lage vieler Gelegenheitskonsumenten fordern Änderungen im System.
An diesen Änderungen hindern vor allem die bestehenden Stigma. Etwa, dass Cannabis süchtig mache. Dabei wurde schon längst erwiesen, dass Cannabis keine körperliche Abhängigkeiten erzeugt, sondern – so wie alle anderen Rauschmittel – höchstens eine psychische Wirkung hat. Und selbst da eine weitaus geringere als etwa Koffein. Ganz zu Schweigen von Nikotin und Alkohol.
Falsche Meinung über Cannabis
Weitere Vorurteile – dass Cannabis etwa faul mache, oder gar wahnsinnig – können auch nicht belegt werden. Der Vorwand, dass man mit Cannabis ja erst in den Drogenkonsum einsteigen würde, stimmt auch nicht. Denn wer Alkohol trinkt, raucht auch nicht automatisch Zigaretten. Das einzige Vorurteil mit einem Funken Wahrheit: Marihuana macht kriminell. Aber nicht, weil man im Rausch zu illegalen Aktivitäten angestiftet wird. Sondern weil man als Raucher der Pflanze sowieso automatisch kriminell geworden ist! Und genau das gilt es, mit einer Lockerung der Gesetze, eventuell aufzuheben.
Eine Einsparung von Geldern, die in die Restriktion und Umsetzung der Gesetze fließt, könnte dann auch in präventive Maßnahmen fließen. So kann mehr Aufklärungsarbeit passieren. Gleichzeitig könnte eine vollständige Legalisierung mehr Geld in die Kassen des Staates spülen und den Schwarzmarkt quasi automatisch bekämpfen. Stattdessen wird immer noch auf denselben Argumenten herum geritten wie vor 30 Jahren. Es ist Zeit, in Deutschland mit der Gerüchteküche aufzuhören und eine echte Mahlzeit zu kochen!